Aktionstag zum Jubiläum "150 Jahre Rotes Kreuz"
Mit zahlreichen Aktionen präsentierte sich das Deutsche Rote Kreuz Meschede im Rahmen des diesjährigen Mai-Sonntages. Vor 150 Jahren gründeten 16 Nationen eine neutrale Hilfsgesellschaft nach der Idee von Henry Dunant. Sie gab sich das rote Kreuz als Erkennungszeichen.
Aus diesem Anlass informierte das DRK Meschede über sich und seine Aktivitäten. Das Jugend-Rot-Kreuz stellte seine aktuelle Umweltkampagne vor. Das Bernhard-Salzmann-Haus bot einen Gesundheitscheck an und informierte über den Hausnotruf, die Tages- und Kurzzeitpflege und das Seniorenheim an der Hünenburg.
Die Schnell-Einsatz-Gruppe zeigte ihre Möglichkeiten der Hilfeleistung. Auf vielen Stationen konnte man sich über die Geschichte des Roten Kreuzes informieren und auch noch etwas gewinnen. Preise gab es auch beim Glücksrad, einer Schätzaktion und einem Erste-Hilfe-Wettbewerb zu gewinnen. Dabei durfte das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Deshalb gab es auch Waffeln, Kaffee, einen Grillstand und ein ganz besonderes Rotkreuz-Gebäck.
Höhepunkt war aber die Segnung der beiden neuen Rotkreuzfahrzeuge. Um Punkt 15 Uhr ging es los. Der neue Einsatzleitwagen und eine neuer Rettungswagen traten ihren Dienst an. Sie erhielten den kirchlichen Segen und stehen von nun an den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern als professionelles Einsatzmittel zur Verfügung.
Interview mit dem Organisationsteam Michaela Grosche und Stefan Büngener vom DRK-Ortsverein Meschede/Eslohe:
Wie sieht es bei Ihnen mit der Jugendarbeit aus?
Dies ist für uns ein sehr wichtiger Bereich, denn ohne den Nachwuchs kann auf Dauer kein Verein langfristig existieren. Bei uns sind inzwischen 70 Jugendliche tätig. Ab einem Alter von 8 Jahren kann man bei uns mitmachen. Wem es gefällt, der bleibt solange dabei, bis er oder sie dann später in den Erwachsenenverband mit seinen 120 ehrenamtlichen Kameradinnen und Kameraden wechseln kann. Für die Jugendarbeit engagieren wir uns ganz besonders und das Jugend-Rot-Kreuz ist hier in Meschede inzwischen eine der größten Organisationen für Kinder und Jugendliche. Sie lernen bereits in jungen Jahren alles rund um das Rote Kreuz kennen und können sich so später besser entscheiden, in welchem Bereich sie tätig sein wollen. Unsere Ausbildung hat da einen hohen Standard erreicht.
Qualität im Ehrenamt, ist das auch für Sie ein Thema?
Natürlich, denn ohne ein DRK-internes Qualitätsmanagement könnten wir nicht die hohen Standards bieten, die man von uns inzwischen gewohnt ist. So bietet die Servicestelle Ehrenamt unseres Landesverbandes die Möglichkeit der Zertifizierung an. Hier haben wir in den vergangenen Wochen und Monaten hart daran gearbeitet um für unsere Einsatzeinheit diese Zertifizierung zu erreichen. Material, Personal und auch die internen Abläufe haben wir dafür optimiert. Mitte April fand dann bei uns das erste externe Audit statt, das wir bravourös bestanden haben. In wenigen Tagen bekommen wir dafür die Urkunden feierlich überreicht. Damit ist dann ein wichtiges Etappenziel für uns erreicht: Unsere Einsatzeinheit ist die erste im Landesverband, die den hohen Qualitätsanforderungen entspricht.
Wie wichtig ist für Sie die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen?
Eine Organisation wie die unsrige kann gar nicht alleine ohne das Mitwirken anderer Hilfsorganisationen bestehen und alle anstehenden Aufgaben allein bewältigen. Gerade zu den Feuerwehren und auch zum Technischen Hilfswerk pflegen wir ein besonders enges und auch freundschaftliches Verhältnis. Wir arbeiten eng zusammen, unterstützen uns gegenseitig bei unseren Aufgaben, besuchen uns gegenseitig bei den Ausbildungen und feiern auch ab und an mal gemeinsam. So waren wir vor kurzem auch noch mit einer Abordnung beim Jubiläum der DLRG und erst gestern hat unsere Schnell-Einsatz-Gruppe gemeinsam mit den Löschgruppen Eversberg, Wehrstapel und Remblinghausen erfolgreich eine Übung absolviert.
Was muss man alles können um beim DRK mitzumachen?
Neben der üblichen Ausbildung in Erster Hilfe, über die uns die Bevölkerung neben der Blutspende am meisten wahrnimmt, hat jedes unserer Mitglieder die Möglichkeit, sich im Rahmen seiner persönlichen Interessen fundiert und qualifiziert für seine späteren Aufgaben ausbilden zu lassen. Unsere Betätigungsfelder sind sehr vielfältig. Das beginnt beim klassischen Sanitätsdienst mit der Möglichkeit bis hin zum Rettungsassistenten zu kommen und setzt sich fort über den technischen Dienst und den Betreuungsdienst bis zum Einsatzführungsdienst. Aber auch bei der Erste-Hilfe-Ausbildung und unserer Blutspende ist Nachwuchs immer gern gesehen. Die Qualifikation für die jeweiligen Fachgebiete kann man hier vor Ort und an unserer Landesschule erwerben.
Stichwort Blutspende: Benötigen Sie immer noch so viele Konserven?
Selbstverständlich, denn aus dem wertvollen Blut lassen sich vielfältige hochwertige Medikamente herstellen. Diese Präparate finden dann vorwiegend in der Krebstherapie und bei großen Operationen ihre Anwendungsmöglichkeiten. Die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ist aber weiterhin ausbaufähig. Vor allem junge Leute sollen den Weg zur Blutspende finden um dann später regelmäßig zu den zahlreichen Blutspendeterminen in und um Meschede herum zu kommen. Wer uns dabei ehrenamtlich unterstützen will braucht dazu ein wenig Zeit und ein wenig Talent bei der Verpflegungszubereitung. Man muss ja bei uns nicht immer und überall präsent sein, sondern uns hilft auch schon die Unterstützung an der ein oder anderen Stelle beziehungsweise an dem ein oder anderen Tag.
Wie und wo kann man sich über den DRK-Ortsverein Meschede/Eslohe informieren?
Das ist gar nicht so schwer. Neben den Aktionstagen wie diesen hier mit seinen zahlreichen Informationsmöglichkeiten sind wir auch oft in der Tageszeitung zu finden. Wer mit dem Computer umgehen kann findet uns unter www.drk-meschede.org im Internet wieder und kann sich dort umfassend und aktuell über unseren Ortsverein informieren. Aber auch über die Facebook-Plattform findet man inzwischen den virtuellen Weg zu uns. Und wer uns lieber live und in Aktion erleben will, der kommt zu unseren wöchentlichen Ausbildungs- und Übungsabenden im DRK-Zentrum in der Kolpingstraße oder zu unserer DRK-Garage im Gewerbegebiet Enste. Dort trifft man uns jeden Dienstag ab 19 Uhr regelmäßig an. Wer Lust hat, der schnuppert mal rein und findet dann bestimmt auch Gefallen an unserer Gemeinschaft. Wer aber zusammen arbeitet der soll auch gemeinsam feiern und genau das tun wir natürlich auch. Denn eine gute Kameradschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen kann, ist für uns enorm wichtig.
Wofür die beiden neuen Fahrzeuge?
Die waren dringend notwendig! Sie ersetzen zwei bereits veraltete und in die Jahre gekommene Fahrzeuge. Der Einsatzleitwagen bringt uns jetzt wieder auf den erforderlichen technischen und der Rettungswagen auf den aktuellen medizinischen Stand der Dinge. Beide Fahrzeuge machen unseren Ortsverein fit für die Zukunft und sichern unsere jederzeitige Einsatzfähigkeit.
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Veröffentlicht 22:25:00 05.05.2013 |
Stefan Büngener |