EINSATZ - Eigenschutz & Fachberater für die Feuerwehr: Gas-Alarm bei der Veltins-Brauerei

Am Abend des 8. Juni löste die Kreisleitstelle HSK einen Großalarm an Einsatzkräften aus, darunter die SEG-Rettungsdienst und B-Dienst des DRK Meschede.
In Meschede - Grevenstein kam es zu einem Gefahrguteinsatz bei der Veltins Brauerei. In einem Prduktionsbereich strömte Ammoniak aus einer Leitung.
Wenige Minuten nach der Alarmierung rückten der Rotkreuz Meschede 1-RTW-1 (nach RettG-NRW) und der Rotkreuz Meschede 1-ELW1-1 (Fachberater als ZF) zur Einsatzstelle nach Grevenstein aus. Am Schadensort übernahm nach Rücksprache mit dem Einsatzleiter der Zugführer DRK den Einsatzabschnitt "Medizinische Rettung" und die Besatzung vom Rettungswagen den Eigenschutz der eingesetzten Einsatzkräfte. Zusätzlich standen ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug vom HSK solange in Bereitstellung, bis fest stand, dass sich keine weiteren Personen mehr im Schadensgebiet aufhalten.
Die RTW-Besatzung betreute im weiteren Verlauf einige Mitarbeiter. Im Einsatz waren mehr als 120 Einsatzkräfte mit ca. 20 Einsatzfahrzeugen.
Nach etwa drei Stunden war der Einsatz beendet und die Einsatzbereitschaft wurde wieder hergestellt.

Im Einsatz waren folgende Einheiten:
- SEG Rettungsdienst + B-Dienst des DRK Meschede
- Rettungsdienst des HSK
- Löschzüge der Feuerwehr Meschede, Freienohl, Eslohe
- Löschgruppen der Feuerwehr Berge, Grevenstein, Visbeck, Wenholthausen, Bremke
- Funkgruppe der Feuerwehr Meschede
- ABC-Zug, ABC-Zug der Gemeinde Eslohe
- NH3-Gruppe Veltins
- Wehrführung, Kreisbrandmeister, stv. Kreisbrandmeister
- Polizei, Ordnungsamt, Bürgermeister
- Atemschutzwerkstatt Meschede
- Kreisschirmeisterei



Veltins kann nach Gas-Alarm wieder brauen

08.06.2016 | 22:57 Uhr
Veltins kann nach Gas-Alarm wieder brauen
Mehr als 120 Einsatzkräfte rückten gestern Abend zur Veltins-Brauerei nach Grevenstein ein.  Foto: Frank Wiesemann

Grevenstein. Ausströmendes Ammoniak hat die Veltins-Brauerei in Grevenstein am Mittwochabend zeitweilig lahm gelegt. Die Feuerwehr war im Großeinsatz.

 

Bei der Brauerei Veltins ist am Mittwochabend ein Gas-Alarm ausgelöst worden. Durch ein Leck strömte Ammoniak aus einer Leitung. Die Feuerwehr löste Großalarm aus. Die Produktion wurde zwischenzeitlich unterbrochen.

Gegen 21 Uhr signalisiert eine Warnanlage plötzlich Gas-Alarm. In einem Produktionsbereich, in dem die Kälte-Technik der Brauerei untergebracht ist, strömt Ammoniak aus – ein giftiges Gas, das Lungen und Schleimhäute schwer verätzen kann. Die Brauerei verfügt über eine hauseigene Gefahrgut-Truppe, die sofort alarmiert wird.

Einsatzzentrale errichtet

Gleichzeitig löst die Leitstelle einen Großalarm für Rettungsdienst und Feuerwehr aus: Mehr als 20 Fahrzeuge werden nach Grevenstein geschickt, darunter ein Spezialfahrzeug mit ABC-Ausrüstung. 120 Einsatzkräfte rücken auf dem Gelände der Brauerei an, weitere werden in Bereitschaft versetzt. Unter Einsatzleitung von Kreisbrandmeister Bernd Krause wird eine Einsatzzentrale errichtet, es werden Bereiche für die Dekontamination, also die Entgiftung von Schutzkleidung, aufgebaut.

Unter schwerem Atemschutz rückt die Feuerwehr in das betroffene Gebäude vor. Erste Aufgabe: die Suche nach möglichen Verletzten. Doch schon nach kurzer Zeit kommt die Entwarnung. Keiner der Mitarbeiter hatte sich in dem Bereich aufgehalten. Die Gefahrgut-Truppe der Brauerei macht sich auf die Suche nach dem Leck und entdeckt knapp eine Stunde nach dem Alarm: Aus einem zehn Zentimeter kleinem Loch einer Leitung war das Ammoniak ausgetreten. Die Halle wurde danach mit Hochleistungsgeräten durchlüftet.

Die Produktion bei der Veltins-Brauerei war nach der Alarmierung unterbrochen worden. Knapp 40 Mitarbeiter hielten sich während der Schicht in dem Unternehmen auf. Die Geschäftsführung der Brauerei machte sich noch während des Einsatzes ein Bild von der Lage. Nach Angaben von Pressesprecher Ulrich Biene konnte die Produktion noch am späten Abend ohne Einschränkungen wieder aufgenommen werden.

Oliver Eickhoff

Quelle: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-meschede-eslohe-bestwig-und-schmallenberg/veltins-kann-nach-gas-alarm-wieder-brauen-id11900254.html


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Veröffentlicht
23:50:00 08.06.2016
Daniel Droste